Stadtkirche St. Peter, Markt 17, 07607 Eisenberg
Mein Besuch am 23. Juni 2021
Eine alte, mit ihrer langen Geschichte ehrfürchtig machende, stille Kirche. Ihre Gründungsgeschichte reicht in das 13. Jahrhundert zurück, und zuletzt in den Jahren des Sozialismus kämpfte die Kirchengemeinde gegen den Verfall ihres Gotteshauses an. Jetzt erstrahlt sie in renoviertem Glanz: ein weites, strenges Kirchenschiff unter einer hölzernen Decke, davor ein Altarraum hinter gotischem Spitzbogen.
Mich hat vor allem das ungewöhnliche Äußere dieser Kirche beeindruckt: ein wuchtiger, sich an das Kirchenschiff heranduckender Turmbau, der die ganze Breite des Kirchenschiffs einnimmt, und durch den man die Kirche betritt. Im Vorraum findet sich eine Gedenktafel an das erste Friedensgebet in Eisenberg in dieser Kirche am 25. Oktober 1989.
Vor der Kirche steht ein ungewöhnlicher Brunnen, der einen „Mohren“ zeigt, der sich aus einem Trinkgefäß labt. Die Figur stammt immerhin von 1727 und soll an eine Sage erinnern: Danach wurde in Eisenberg zur Zeit der Kreuzzüge ein versklavter Diener des Diebstahls aus dem Schmuckbestand einer Gräfin bezichtigt, zum Tode verurteilt, aber kurz vor der Hinrichtung begnadigt, da die Gräfin das verlegte Schmuckstück wieder gefunden hatte. Zur Entschädigung sei der Diener in Freiheit entlassen und in das Eisenberger Stadtwappen aufgenommen worden. Wollen wir das glauben?
Informationen auf der Seite der Kirchengemeinde: https://web.archive.org/web/20130216132430/http://www.stpeter.jetzweb.de/unterseiten/haeuser.html
Wikipedia zum „Mohrenbrunnen“: https://de.wikipedia.org/wiki/Mohrenbrunnen_(Eisenberg)