Winternachtstraum – Ein Kulturspaziergang

In schweren Zeiten unterwegs zu einer barocken Feier des Lebens

Tausendfach berühren weiße Tupfer den Asphalt, ein steter Strom nimmermüder Zwecklosigkeit, denn sogleich schmilzt das Weiß dahin, wenn es den Boden erreicht hat. Im Dämmerlicht bedarf es der Straßenlampen, denn erst deren Lichtkegel macht das endlos herabsinkende Raster des Schnees sichtbar. Was waren das für Zeiten, denkt der vorweihnachtliche Flaneur, als es noch galt, jeden Regentropfen herbeizusehnen in der sommerlichen Hitze und Trockenheit! Jetzt ist es nasskalt. Es ist Winter.

Alles schwebt, alles dreht, alles fliegt – Oper als „barockes Fest des Lebens“ verspricht der Abend „La Fest“ von und mit Eric Gautier in der Stuttgarter Oper. Und jedes Wort davon ist wahr. (hier: Diana Haller) Foto: Matthias Baus, bereitgestellt von Oper Stuttgart

Fahl glitzert und blinkt es im nassen Licht. Im dahinschmelzenden Schnee triefen die Buden des Weihnachtsmarktes vor sich hin. Glühweinfreunde ducken sich unter die zu schmalen Vordächer, von denen es auf die Kapuzenköpfe tropft. Die tausend Lichter der Adventszeit schimmern wieder sorglos ins das Schneegestöber. Noch vor einem Jahr wurde gebangt, wie lange der Strom für Notwendigeres reichen wird. Noch immer ist es eine Welt voller Besorgnis, in die hinein die Lämpchen und Lichterketten nun ihre Eitelkeit verschwenden. Menschen überfallen einander, massakrieren ihre Nachbarn aus religiösem Eifer oder nationalistischem Hass. Die Antwort ist legitime Notwehr, eine Tat der Not. Glück entsteht so nicht, auch der wehrhafte Überfallene muss Leid zufügen.

Soviel Solidarität ist noch

Fünf Euro für einen Glühwein! Die Inflation!, wägt der Budenbesitzer das Haupt, kein Personal, die Energiekosten! Unter einem Trauf sucht der Flaneur Schutz, damit das teure Gebräu nicht auch noch vom steten Strom der nassen Flocken verdünnt wird. Immerhin: So viel Solidarität ist noch, dass die anderen Glühweintrinker willig zusammenrücken, um Platz zu machen am klebrigen Stehtisch. Das gemeinsam erduldete Nass verdrängt den vorschnellen Hass, der als unstillbarer Strom herausquillt aus dem Handy, sobald man die populären Netzwerke des Bösen aufsucht. Auf dem Weihnachtsmarkt gibt es keine Häme und keinen Spott für das notleidende Gemeinwesen, das eingeklemmt ist zwischen den Regeln des Staates und den Krisen der Welt. Höchstens für das Selfie wird das wasserempfindliche Gerät gezückt, sonst ist die winterliche  Tändelei ein wohltuend digitalfreier Schonraum.

Ein Klang bricht sich seinen Weg

In ein paar Stunden wird der Weihnachtsmarkt schließen. Dann versiegt der Strom des teuren Glühweins, die letzte wärmende Bratwurst wird verspeist sein, die bunte Bude mit dem Zuckerzeug verbarrikadiert. Was bleibt, ist der Missmut: Das Milliardenloch im Haushalt, die Ratlosigkeit der ruhelos Regierenden, die Sprachlosigkeit des stocksteifen Kanzlers. Noch rieselt der nasse Schnee, noch dudelt die Musik aus dem quäkenden Lautsprecher über den Glühweinfreunden.

Was für Töne sind denn das?, grübelt der Flaneur, keine Weihnachtsklänge, sondern tastender Barock, breite Akkorde, kaum hörbar zwischen den Rufen der Kinder, dem Gequietsche des Karussells? Dann bricht sich der Klang seinen Weg, jubelnd, triumphierend. Eine Musik, die das Unbeschreibliche beschreibt, dem Aufglühen der Raketen Töne verleiht, ihrem Hinaufsteigen in den Himmel, ihrem kurzen Triumph, ihrem Verglühen in einer strahlenden Explosion der Farben, zweckfrei wie ein prächtiger Blumenstrauß, der verblühen wird. Ein Trost in Leben und Schönheit. Jetzt jubelt die Musik in ihrem Feuerwerk, das sie beschreibt.

Wie wäre es mit einem Fest?

Ein Feuerwerk als Musik! Ja, wie wäre es denn, statt der ganzen schweren Gedanken einfach ein Fest zu feiern? Um alles hinter sich zu lassen, was belastet, wenigstens für ein paar Stunden? Ein nächtlicher Traum wäre das, wirbelnd in einem Rausch aus Musik, Tanz, Gesang. Ein paar Stunden nur wie von Sinnen, albern, sinnlich, mit berstender Leidenschaft auf den Lippen, mit ungeahnter, noch niemals entdeckter Energie in den Gelenken, voller verrückter Ideen im Kopf? Wie wäre es, alle Last hineinzuschieben in Momente des heiteren Spiels, über sie hinwegzulachen, wie es Kinder können?  Mit Topfschlagen und Flaschendrehen, mit der schnellen Suche nach einem freien Platz auf der Reise nach Jerusalem, ja genau jetzt: Nach Jerusalem!

Heillos verliebt dahinschweben, auch das dürfte einmal wieder sein für ein paar Stunden. Sich willenlos dem Glück des Lebens hingeben, hinaus aus der eigenen Routine der langweiligen Pflichten, hinein in die Hoffnungen von Leidenschaft und Fantasie. Bunt flattern wie die Schmetterlinge, vielarmig umarmen wie eine Krake, laut feiern, in der Musik versinken, knallig, schmissig – wie wäre es damit? Bei so einem Fest müsste sich gewiss auch die ganze Fragilität unseres menschlichen Daseins hineindrängen: Die eigene Dummheit und das Lernen daraus, die zwischenmenschlichen Abgründe, der Streit, die Eifersucht. Und unsere Sterblichkeit gar, die uns umklammert? Alles das würde dazugehören, weil es uns ausmacht, weil es der lauernde Ernst ist, der menschlicher Sinnlichkeit heiteren Sinn verleiht.

Die Fantasie muss fliegen, die Gedanken torkeln

Noch immer nasskaltes Schneetreiben. Der Flaneur fröstelt. Die Gespräche unter dem dürftigen Wasserschutz sind belanglos. Der teure Glühwein glüht schon längst nicht mehr. Die Bratwurst liegt schwer im Magen. Ein Fest, so ein Fest, in dem alles möglich ist, das die Fantasie fliegen, die Gedanken torkeln lässt, das wäre jetzt richtig. Ein Fest, das die Schwere des Lebens nicht ausblendet, sondern für ein paar wunderbare Stunden leicht werden lässt wie eine Traube silberner Luftballons.

Das ist mein Winternachtstraum, denkt sich der Flaneur, und lenkt seine Schritte unter dem schneedurchstöberten Nachthimmel, vorbei am träge in seinem Rund gefesselten Riesenrad, hinüber ins Stuttgarter Opernhaus. Dort gibt´s jetzt so ein Fest.

 

 

 

Die Barock-Revue im Stuttgarter Opernhaus mit dem Titel „La Fest“, gestaltet und inszeniert und auch selbst präsentiert von Eric Gautier, entzieht sich einer regulären Schilderung. Sie ist als gesamtsinnliches Erlebnis der Extraklasse jeden Weg Wert, nicht nur den hier geschilderten kurzen vom Stuttgarter Weihnachtsmarkt hinüber zum Opernhaus. Wer noch dabei sein will bei diesem ebenso klugen, fantasievollen, leichtfüßigen, wie auch nachdenklich stimmenden Fest, muss sich allerdings auf das Glück an der Abendkasse verlassen. Schon jetzt sind alle derzeit geplanten neun Vorstellungen im Dezember 23 und Januar 24 ausverkauft.

(Premiere am 3.12.2023; gesehen habe ich die Generalprobe am 30. November).

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Zerrissenes Geburtstagskind (#49)

Evangelische Stiftskirche, Stiftstraße 12, 70173 Stuttgart

Mein Besuch am 13. September 2023

Ein Sammelsurium der Baustile und Ausstattungselemente erwartet den Besuch der Stiftskirche in Stuttgart, der Hauptkirche im Zentrum der Stadt.

Es ist schwer, über diese Kirche zu schreiben, und vielleicht deshalb habe ich es lange nicht getan. Die Evangelische Stiftskirche im Zentrum Stuttgarts ist in der tief-protestantischen Stadt so etwas wie die Hauptkirche, aber man muss sie suchen; kein prächtiger Platz gruppiert sich um sie, kein dominanter Turm prägt das Stadtbild. Immerhin ist sie im Regelfall täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet und lädt zu einem Besuch ein, eine meditative Insel im materialistischen Umfeld schicker Markenshops.

Es ist auch schwer, über diese Kirche zu schreiben, weil sie so geschunden ist. Seit 1000 Jahren wird am Platz dieser Kirche gebetet, schreibt die lesenswerte und einladend gestaltete Webseite der Kirchengemeinde. Anfang Oktober feiert die Kirche ihr 700-jähriges Jubiläum, und bezieht sich dabei auf die Errichtung des frühgotischen Chorbaus, der im Wesentlichen bis heute an dieser Stelle steht.

Seither ist die Kirche mehrfach erweitert, zerstört, umgebaut, ausgebombt, niedergebrannt, eingestürzt – und anders als in anderen Städten hat man nicht den alten Bau immer und und immer wieder neu errichtet, oder sich zu einer vollständigen Neuerrichtung entschlossen.  Jedes Mal haben sich die Herrscher und Bürger den dann gerade aktuellen Gegebenheiten und Bedürfnissen angepasst, das Vorgefundene  ergänzt und erweitert. Jede Generation, die an dieser Kirche herumbastelte, hatte für sich gesehen, dafür sicherlich gute Gründe.

Als Besucher heute ging es mir aber so, dass dabei ein Sammelsurium herausgekommen ist, ein zerrissenes Gebäude, dessen Türme nicht zueinanderpassen und dessen Raumwirkung unter den vielen Kompromissen leidet. Beispielswiese ist schon seit Jahrhunderten der Chorraum seitlich gegenüber dem Hauptschiff verschoben, vermutlich deshalb, weil die engstehende Umgebungsbebauung nichts anderes zuließ. Zugangstore wurden verändert und verschoben, die im Krieg zerstörten Fenster in verschiedensten Stilen ersetzt. Die Harmonie der Raumwirkung leidet unter diesen Spannungen, und auch die vor 20 Jahren eingebauten Akustiksegel stellen ein weiteres, fremdartiges Element in diesem komplexen Bau dar, auch wenn sie für die Kirchenmusik ganz sicher unverzichtbar sind.

Für mich ist diese Kirche ein Sinnbild für gesellschaftliche Pragmatik: Die württembergische Seele hat hier klug, engagiert und immer auf den bewussten Einsatz der Mittel achtend eine Kirche über Jahrhunderte erhalten und immer wieder neu gestaltet. Das ist ehrenwert und auf gewisse Weise auch sympathisch, vielleicht sogar vorbildlich. Ein großer Wurf, ein kühner Plan, eine gestalterische Vision freilich, die ist dabei nicht herausgekommen.

 

Mehr über die Baugeschichte der Stiftskirche bei Wikipedia.

Die Website der Kirchengemeinde ist neu und sehr informativ und ansprechend gestaltet. Dort findet sich auch das Jubiläumsprogramm zum 700. „Geburtstag“ der Kirche vom 6. bis 8. Oktober 2023.

Weitere Kirchen aus meiner Sammlung #1000Kirchen finden  Sie hier. 

 

Aber wir haben den Daimler

Die fünf Tage von Richard Wagner in Stuttgart

Über die besondere Magie der Begegnung von Richard Wagner und der Stadt Stuttgart im Jahr 1864 hätte man sich natürlich schon viel früher informieren können. Sie ist offen nachlesbar in den Biografien über den Komponisten, und echte Wagnerianer kennen sie längst.

Trotzdem sei sie hier noch einmal kurz erzählt: Fünf Tage hat sich der schwierige Charakter in Stuttgart aufgehalten, vom 29. April bis 3. Mai, und er befand sich in einer katastrophalen Situation. Zwar hatten seine Werke durchaus Aufmerksamkeit in ganz Europa gefunden, und auch eine umstrittene Bekanntheit hatte sich Wagner bereits erarbeitet. Aber wo auch immer der stürmische Mensch in Erscheinung trat, gab es Ärger. Sachsen hatte er fluchtartig verlassen müssen, da ihm aufrührerische Aktivitäten vorgeworfen wurden. In Wien hatte er Schulden gemacht, die er nicht ausgleichen konnte, auch nicht mit Hilfe von Gönner(inn)en. Auch Wien musste er also auf schnellstem Wege hinter sich lassen, die Gläubiger im Nacken.

Wagner in Stuttgart: Ein Missionar in eigener Sache, sperrig, von künstlerischem Schöpfergeist besessen redet er auf das schwäbische Volk ein. (Szene aus dem Stadtspaziergang der Oper Stuttgart zur Ankunft Wagners in Stuttgart, Darsteller: Peer Oscar Musinowski, Schauspiel Stuttgart)

Verarmt, unerreichbar verliebt, obdachlos

Verliebt hatte er sich auch noch, ungeschickterweise in die Ehefrau Cosima seines Freundes und wesentlichsten Förderers, Hans von Bülow, wobei für Wagner keine relevante Rolle spielte, dass er bereits seit 28 Jahren, wenn auch aus seiner Sicht unglücklich, verheiratet war. Wagner lebte auf der Flucht vor seiner eigenen Vergangenheit, auch vor den Folgen seines ungestümen, oft rücksichtslosen Charakters. Zu seiner Frau Minna in Dresden konnte er aus politischen Gründen nicht zurück und wollte es auch emotional nicht.

Er war ein Obdachloser, verkaufte Teile seines Hausstandes und bei Konzertauftritten und Reisen erhaltene Gastgeschenke, um wenigstens die Hotelrechnungen bezahlen zu können. Seine Förderer zogen sich vor dem wilden, ungebändigten Geist dieses Mannes zurück und signalisierten wachsenden Widerwillen, ihn bei sich aufzunehmen.

„Ich bin am Ende!“

In dieser Lage kam Richard Wagner am 29. April 1864 nach Stuttgart. Logis nahm Wagner – ohne dafür zahlen zu können – im damaligen Hotel „Marquardt“ neben dem alten Bahnhof. Am Neckar hatte er noch einen Freund, den Kapellmeister der württembergischen Hofkapelle, Karl-Anton Eckert. Der versprach ihm nicht nur Kost, er wollte auch den Kontakt zum Intendanten des Hoftheaters herstellen. Seinen Freund Wendelin Weißheimer, der ihn in Stuttgart aufsuchte, und mit dem er die „Meistersinger“ fertigstellen wollte, begrüßte er mit den Worten: „Ich bin am Ende!“ Und der befreundeten Schriftstellerin Eliza Wille schrieb er aus Stuttgart an den Zürichsee: „Freundin, Sie kennen den Umfang meiner Leiden nicht, nicht die Tiefe des Elends, das vor mir liegt.“

Ein Festspielhaus im Kurpark?

Wagner hoffte in höchster Not, in Stuttgart Aufführungschancen zu erhalten, vielleicht einen Vorschuss, der ihn über die nächsten Wochen retten könnte. Welche Wendung hätte das Stuttgarter Kulturleben nehmen können, wenn es zu einem Engagement Wagners am Neckar gekommen wäre? Vielleicht stünde dann jetzt das Festspielhaus nicht auf dem Hügel in Bayreuth, sondern im Kurpark von Bad Cannstatt?

Erfolgreiche Abwerbung: In diesem Gebäude am Stuttgarter Schlossplatz fand das Gespräch zwischen Richard Wagner und dem Emissär von Ludwig II. statt, das den Komponisten vor dem Ruin rettete. jetzt ist es das „Hotel Utopia“ der Oper Stuttgart.

Aber es kam anders. Ohne dass Wagner etwas davon ahnte, reiste ihm bereits seit zwei Wochen auf seinen wilden Fahrten durch halb Europa ein Mann hinterher. Er hatte einen prominenten Auftraggeber. Der bayerische König Ludwig II., gerade erst auf den Thron gelangt, ein „Jüngling von bedenklicher Schwermut und Menschenscheu, schön, dunkeläugig und homophil“ (so Martin Gregor-Dellin in seiner Biografie über Richard Wagner) hatte als 15jähriger den „Lohengrin“ gesehen und war seither besessen davon, Richard Wagner kennenzulernen und zu fördern. Nun, als König, hatte er auch Macht und Mittel dafür. Er ließ nach Wagner fahnden.

In Stuttgart spürte der bayerische Abgesandte Franz von Pfistermeister das unmittelbar vor dem Ruin stehende Genie auf und informierte den Staunenden über die Anbetung durch den jungen König. Er habe den Auftrag, Wagner sofort nach München zu bringen und dem König persönlich vorzustellen.

Ein gemachter Mann – von einem Tag auf den anderen

Und so kam es. Noch am selben Tag, dem 3. Mai, nachmittags um fünf bestieg Wagner zusammen mit Pfistermeister den Zug von Stuttgart nach München, überwand die Alb, überquerte die Donau, dampfte an Augsburg vorbei und eilte schließlich in die Münchner Residenz. Wagner war von diesem Tage an ein gemachter Mann, er hatte keine materiellen Sorgen mehr, denn für sein Auskommen sorgte der junge König. Beide bezahlten dafür einen Preis, massive Ablehnung und persönliche Demütigungen kosteten dem kranken König schließlich das Leben und Wagner musste aus München nach Bayreuth flüchten.

„Grünliche Dämmerung“ über den Hügeln des Kessels …

An Hügeln hätte es nicht gemangelt, aber hätte Stuttgart ein Wagner-Festspielhaus geschmückt? Wäre die protestantische Stadt bereit gewesen für die Kunst des romantisch-barocken Wagner? Der Kulturflaneur darf skeptisch sein. Die Oper Stuttgart nähert sich dieser Frage mit dem durchaus anspruchsvollen Film über die Stuttgarter Tage von Richard Wagner. Es ist eine sehr schwäbische Antwort. Der Film trägt den Titel „Grünliche Dämmerung“, und lässt schon allein damit allen politischen Spekulationen Raum. Er dauert etwa eine halbe Stunde, erfordert Humor und Aufmerksamkeit, und am Ende geht man hinaus und denkt sich: Vielleicht ist es besser, dass er nach München weitergezogen ist. Wir haben den Daimler und die Mineralbäder.

 

Inspiriert zu diesem Text hat mich das Frühjahrsfestival der Oper Stuttgart mit dem Titel „Hotel Utopia – Richard Wagners fünf Tage am Neckar zwischen Ruin und Rettung“, insbesondere auch der geistreiche und sehr sinnliche Stadtspaziergang zu Wagners Ankunft in Stuttgart (vom 18. Mai 2022). Das Programm des Frühjahrsfestivals dauert noch bis 22. Mai: https://www.staatsoper-stuttgart.de/spielplan/a-z/hotel-utopia/

Zum Film „Grünliche Dämmerung“ gibt es derzeit auf Youtube nur den Trailer:  https://www.youtube.com/watch?v=hfcKtGDNezM Über das weitere Schicksal des Films außerhalb des Frühjahrsfestivals wurde noch nicht entschieden.

Die biografischen Daten verdanke ich unter anderem der exzellenten Biografie von Martin Gregor-Dellin über Richard Wagner: https://www.piper.de/buecher/richard-wagner-isbn-978-3-492-30187-9

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Was von Wagner bleibt ….

 

Bitte alles aussteigen! – Eine Reise zum Hass

Stuttgart Hauptbahnhof – bitte alles aussteigen! Willkommen in der ersten Station unserer Reise zum Hass. Gebaut wird viel rund um den nun schon ziemlich heruntergekommenen Kopfbahnhof. Dreißig Jahren wurde diskutiert und gestritten, endlose Debatten und ein quälendes Hin und Her hat es gegeben. Die Politik von damals setzte schließlich den Baubeschluss für eine unterirdische Durchgangsstation durch. Sie säte Gewalt und erntete: Hass.

Jahrhunderte alte Baumriesen mussten für die Baugrube weichen, und so gab es an der Baustelle des Bahnhofs schaurige Bilder. Fast schien es so, als würden aus dem zusammengesunkenen Grün der tödlich verletzten Bäume immer mehr und immer neues hässliches Gewächs sprießen: Immer mehr staatliche Gewalt, immer wieder Prügelszenen, noch mehr schwer verletzte Demonstrierende.

Wohin soll´s gehen? Bild vom Hass gesucht

Auf zur nächsten Station! Stöbern wir, kaum hundert Meter vom Ort des hass-auslösenden Baugeschehens entfernt, durch die (auch digital verfügbaren) Bestände der stolzen Stuttgarter Staatsgalerie. Voll ist dieses Haus von Bildern, von Gemälden, die Emotionen zeigen, von Liebe und Mord erzählen. Nach dem Hass müssen wir lange suchen in den stillen Hallen des Museums.

„Hass oder Eifersucht“ von Jean Audran von 1727 nach Charles LeBrun, aus den digitalen Beständen der Staatsgalerie Stuttgart

Schließlich dreht uns doch ein junger Mann den Kopf entgegen, heftig nach rechts gewendet, seine tiefliegenden Augen blicken aus den Höhlen zornig hervor, sein starrer Blick fixiert voller Wachsamkeit und Ablehnung irgendetwas jenseits des Betrachters. „Hass oder Eifersucht“ nennt sich das Bild. Der französische Maler Charles LeBrun hatte sich vor mehr als 300 Jahren daran gemacht, in einem dicken Buch alle menschlichen Emotionen aufzuschreiben, zu definieren und mustergültige Zeichnungen über ihre Ausdrucksformen anzufertigen – eine Gebrauchsanleitung für das Malen von Emotionen.

Für unser heutiges Empfinden ist der hassende Jüngling aus der Staatsgalerie allerdings zu schön geraten. Denn Hass ist hässlich. Er sei eine „leidenschaftliche Abneigung“, schreibt Wikipedia, und diese beschränke sich nicht darauf, den Gehassten nur nicht zu mögen, sondern will ihm auch aktiv schaden. Ganz offensichtlich werden wir ohne Hass geboren. Ein Kind hasst nicht, vielleicht wird es zornig oder wütend. Auch eines Kindes Trotz, seine nervige Bockigkeit und hartnäckige Widerspenstigkeit – all dies erleben wir nicht als Hass. Irgendetwas muss also passieren zwischen dieser Zeit der Unschuld und dem Hass auf Andersdenkende, Andersgläubige, Anders-Lebende, auf „die da oben“.

Nächster Halt: Belohnung! Wer hasst, fühlt sich gut!

Wieder sind es nur wenige Schritte zur nächsten Reisestation. Von der edlen Bilderwelt der Staatsgalerie wechseln wir in das Untergeschoss des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg. Dort beschäftigt sich (noch bis 24. 7. 2022) eine Ausstellung mit dem Hass. Wer hinabsteigt in den fensterlosen Keller des Museums findet fein säuberlich alle gesellschaftlichen Facetten dieser Emotion abgebildet: den Hass, der Kriege auslöst; den Hass, der Frauen tötet; den Hass, der Genozide antreibt, der den Mob entfesselt. Was allenfalls angedeutet wird in dieser Ausstellung ist die psychologische Herleitung – warum hassen wir?

Hass in allen gesellschaftlichen Facetten – im Keller des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg. Foto: Daniel Stauch, bereitgestellt vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg

„Ganze Völker erklären sich selbst für wertvoller, andere für minderwertig“, stellt Christian Stöcker in einem klugen Essay im „Spiegel“ fest: Das Herabschauen auf andere belohnt uns, und es macht uns süchtig auf immer mehr Belohnung, es tröstet uns über eigene Defizite hinweg. „Am Ende,“ meint Christian Stöcker, „so paradox das klingt, hassen Menschen andere Menschen – Juden, Schwarze, Ausländer, wen auch immer – um sich selbst besser zu fühlen. Verachtung als Methode der Selbstwertsteigerung.“

Ein Anschluss zum Verpassen: Der digitale Schnellzug zum Hass

Millionenfach geklickte und mit einem Herzchen geadelte Schadenfreude-Videos, „Daumen hoch“ für verbale Unflätigkeiten oder ekelhafte Hasspostings führen uns täglich vor Augen, wie sehr das stimmt. Die digitale Welt kann ein Schnellzug zum Hass sein. In den dunklen Ecken der Netzwerke türmt sich der Hass zu stinkenden Abfallbergen der Kommunikation, toxisch, im schlimmsten Fall tödlich. Und in den Dachkammern anonymer Einsamkeit fühlen sich manche großartig dabei, herabsetzende Hasstiraden per Tastendruck und Mausklick in die ganze Welt hinauszuposaunen.

Fahrscheinkontrolle!

Wenigstens gibt es Gegenbewegungen. Die Politik hat die Netzwerkbetreiber verpflichtet, Hass-Botschaften schnell zu entfernen und will bei der Polizei die Kapazitäten dafür schaffen, damit Verfasser strafbarer Inhalte auch tatsächlich bestraft werden. Gerade hat die Bundestagsabgeordnete Renate Künast dazu ein wichtiges Grundsatzurteil des Verfassungsgerichts erwirkt – auch als Person des öffentlichen Lebens muss sie nicht jede Form von Beleidigung hinnehmen.

Auch jeder Nutzer des Netzes kann selbst aktiv werden gegen Hass: Einmal länger überlegen, was man da schreibt. Sich nicht auf einlassen auf die Rattenlogik: Je schärfer dahingerotzt, desto mehr Belohnungs-Herzchen oder Daumen-rauf-Bildchen, desto besser fühlt man sich. Hasspostings konsequent melden, damit sie gelöscht und verfolgt werden können; unangemessener Sprache aktiv entgegentreten. Wir sind nicht machtlos gegen den Hass.

Bitte nachlösen: Hass ist überwindbar

Die Reise führt uns zurück zum alten, noch in Betrieb befindlichen Stuttgarter Bahnhof. Wir stolpern nun, mehr als zehn Jahre nach der Eskalation des Hasses, durch ein Gewirr von Baugruben, mäandern herum auf provisorischen Wegen und Übergängen, zwängen uns hindurch zwischen klapprige Bauzäune und vorbei am röhrenden Gewühl der Bagger und Betonpumpen. Denn der neue Bahnhof wächst, viele seiner künftigen Lichtaugen schielen bereits, noch blind ohne ihre Glasabdeckung, aber gut erkennbar, in den Stuttgarter Winterhimmel.

Hass kann überwunden werden – eine Szene von der Baustelle am Stuttgarter Hauptbahnhof, Januar 2022

Nach der Eskalation gab es eine öffentliche Schlichtung, dann eine Volksabstimmung, schließlich eine behutsame Rückkehr zur sachlichen Debatte. Noch immer wird gestritten und geklagt. Mit manchem haben die Kritiker Recht behalten; so wird der Untergrundbahnhof ein Vielfaches dessen kosten, was einmal geplant war. Verschwunden sind aber die hasserfüllten Parolen, abgekratzt die Aufkleber der Ablehnung. Es gibt schließlich auch wichtigeres als ein paar Gleise unter schwäbischer Wohlstandsbebauung.

Einsteigen bitte!

Zum Abschluss unserer Gefühlsreise wartet ein französischer Schnellzug abfahrbereit am Bahnsteig. Hinaus in die Welt geht es, Richtung Westen, ein knappes Stündchen nur. Unsere Urgroßväter hielten noch vor 100 Jahren in waffenstarrem Hass-Überschwang die „Wacht am Rhein“. Heute gleitet der Zug zwischen Kehl und Straßburg ohne Halt hinweg über den breiten Strom, hinein in das schöne Nachbarland, ohne Passkontrolle, ohne Geldumtausch. Was für eine wunderbare Belohnung!

 

 

 

Das zitierte Essay von Christian Stöcker finden Sie in voller Länge hier: https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/psychologie-woher-der-hass-kommt-kolumne-a-1122055.html

Mehr Information zum zum Kupferstich „Hass und Eifersucht“ von Jean Audran nach Charles LeBrun in der digitalen Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart: https://www.staatsgalerie.de/g/sammlung/sammlung-digital/einzelansicht/sgs/werk/einzelansicht/56BC32F933A3407E833F6A11BBD3FBE7.html

Es gibt zahlreiche Initiativen, die sich gegen Hass im Netz engagieren, zusammengestellt hier: https://www.das-nettz.de/initiativen-gegen-hass-im-netz-wer-engagiert-sich-wie

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Geschichte vom Pferd (10. Dezember 2021)

Wie das Schöne politisch wird – eine Stuttgart-Erfahrung

Ein stolzes Kunstwerk: Das Bronzepferd von Fritz von Graevenitz von 1939 zur Eröffnung der „Reichsgartenschau“ auf dem Killesberg.

Ein Pferd sollte her! Wir befinden uns in Stuttgart, das ein Pferd in seinem Wappen führt, weil sein Name sich von einem Garten für Stuten ableitet. Ein stolzes Pferd sollte es also sein!

So oder so ähnlich mögen die Verantwortlichen der ersten Gartenschau am Neckar sich das gedacht haben. Eine „Reichsgartenschau“ sollte 1939 eröffnet werden, und so wurde der Auftrag erteilt, den schönen Park über der Stadt nicht nur mit Hakenkreuz-Flaggen, sondern auch mit einem Denkmal-Pferd zu schmücken.

Ein trauriger Torso: Graevenitz´ Pferd aus Muschelkalk am Eingang des Höhenparks Killesberg

Wer heute den Schauplatz betritt, der noch immer ein schöner Park ist, muss genau hinsehen, wenn er am Eingang noch ein Pferd erkennen möchte. Ein steinerner Torso fristet dort sein trauriges Dasein, angenagt von Wetter und Zeit. Sollte das hier das stolze Pferd von Stuttgart sein? Man kann es kaum glauben. Und es ist auch das falsche Pferd, zwar drei Jahre früher entstanden, aber erst seit den 70er Jahren hier aufgestellt.

Also ein paar Schritte den Hang aufwärts, hinein in den Park! Dort oben blinkt und lockt es schon im Sonnenlicht, das stolze Pferd von 1939, diesmal ein schmucker Bronzeguss. Dieses Pferd ist zeitlose Kunst, eine Pracht von Kraft und Energie, erstarrt in seiner aufstrebenden Bewegung. Eine Verbeugung vor der Schöpfung, die es vermocht hatte, ein solches schönes Geschöpf entstehen zu lassen.

Die beiden Pferde, der steinerne Torso wie auch das schöne aus Bronze (genauer gesagt: ein Nachguss von 1955) sind zu besichtigen im Höhenpark Killesberg in Stuttgart. Kaum jemand achtet heute auf das verschlissene Steinpferd am Eingang, aber fast jede und jeder Stuttgarter/in kennt den Pferderücken aus Bronze. Keine Kindheit in dieser Stadt, während der man nicht den in luftiger Höhe über der Stadt liegenden Park besucht hätte, seine Spielplätze, die kleine Kirmes, den Aussichtsturm, das Höhencafé, das sommerliche Lichterfest.

Das Bronze-Pferd steht dort mittendrin an zentraler Stelle. Abertausende Stuttgarter Kindesbeine haben schon seinen glattpoliert glänzenden Rücken erstiegen, haben des Hals dieses starren, stolzen Geschöpfs umarmt. „Das größte Glück der Erde …“ – für manches Kind lag es auf diesem Rücken.

Ein Museum, …

Geschaffen hat beide Pferde der Stuttgarter Bildhauer Fritz von Graevenitz, der von 1892 bis 1959 lebte, hochgeachtet als Künstler und bis 1945 Leiter der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Graevenitz entstammte altem württembergischem Militäradel, erlitt schwer Verwundungen im ersten Weltkrieg, aus dem seine beiden Brüder nicht zurückkehrten. Fritz von Graevenitz wusste wohl aus eigenem schmerzhaftem Erleben, was Krieg bedeutet, und vielleicht auch deshalb konzentrierte sich ein großer Teil seines Schaffens ganz politikfern auf die künstlerische Darstellung von Tieren.

Aber leider auch auf Portraitbüsten.

Denn Fritz von Graevenitz erfuhr nicht die Gnade der späten Geburt (wie Helmut Kohl über sich sagte), sondern musste während des Nationalsozialismus leben. Wer hinaufsteigt am Nordwestrand von Stuttgart auf die „Solitude“, das Lustschloss württembergischer Herzöge, kann dort sonntags ein kleines Museum besichtigen, das sich Graevenitz widmet. Viele Tiere in Bild und Skulptur sind dort zu sehen, und auch Portraitbüsten – Darstellungen seiner Frau, seiner vier Töchter in unterschiedlichen Altersstufen, ein frühes Portrait seines Neffen Richard von Weizsäcker.

… das Wichtiges verschweigt

Und – politisch besonders erläutert – die Büste von Rudi Daur, einem evangelisch-pietistisch orientierten Pfarrer, der sich nach dem ersten Weltkrieg für eine Überwindung des Militarismus eingesetzt hatte. Das Vorhandensein dieser Erläuterung ist von Bedeutung, weil sie bewusst ablenkt von dem, was dezidiert nicht zu sehen ist und auch mit keinem Wort erwähnt wird. Fritz von Graevenitz fertigte im Jahr 1935 eine Portraitbüste von Adolf Hitler, die vielmals kopiert im ganzen deutschen Reich zu sehen war.

Schmucker Bau, fragwürdiger Inhalt: Das Graevenitz-Museum bei der der Stuttgarter Solitude.

Im Stuttgarter Graevenitz-Museum aber ist die Zeit stehen geblieben in den 60er Jahren unserer Republik. Hier wird einmal tatsächlich eine sprichwörtliche „Geschichte vom Pferd“ erzählt. Nicht nur, weil sich auch hier mehrere Studien und Gemälde von Pferden finden, sondern weil es keinen Hinweis auf die Rolle des Künstlers im sog. „Dritten Reich“ gibt. Der Kunstfreund, der sich hierhin verirrt, wird im Unklaren gelassen über fragwürdige Aufträge der Nationalsozialisten und verfehlte kulturpolitische Einordnungen, die Graevenitz als Direktor der Stuttgarter Kunstakademie kriegskonformistisch verlauten ließ. Künstlerische Irrtümer und politische Fehltritte waren das. Es steht nicht an, über diese zu richten. Aber ihr Verschweigen durch die Nachkommen darf man als Skandal empfinden.

Trägt das Pferd eine vergiftete Ladung in sich?

Was ein Museumsbesuch bewirken kann! Auch der Blick auf das stolze Bronzepferd von 1939 wandelt sich. Was für eine prachtvolle Darstellung kräftiger Muskelpartien, kein Gramm Fett, keine Spur Dekadenz ist an diesem Tier! Sind wirklich alle Pferde so makellos? War da ein vom Hitlerwahn verblendeter Künstler ästhetisch verliebt in Stärke und Energie, in rassisch überlegene Vitalität, in kriegerischen Durchsetzungswillen, wenige Wochen vor dem deutschen Überfall auf Polen? Trägt das Bronzepferd vom Killesberg ganz nach seinem sagenhaften Vorbild aus Troja eine vergiftete Ladung, eine mörderische List, in sich?

Fritz von Graevenitz musste auch gewusst, vielleicht sogar gebilligt haben, dass jüdische Mitbürger erniedrigt und durch Stuttgarts Straßen getrieben wurden, seine jüdischen Akademiekollegen verfolgt, ihre Synagogen verbrannt waren – während er an ästhetischen Details dieses schönen Pferdes feilte. Während die Stuttgarter am Pferd vorbei durch den Höhenpark flanierten, stand nur wenige Meter entfernt von seinem luftigen Hufschlag jene Halle, in der sich ab Dezember 1941 die geächtet Todgeweihten der Stadt zur Deportation in den Tod einzufinden hatten.

Vom Killesberg ging der Weg der Todgeweihten hierhin: Startpunkt der Deportationszüge ab 1941 war der Innere Nordbahnhof. heute erinnert daran eine Gedenkstätte.

Beladen mit solchen Fragen könnte der Betrachter von heute wieder hinausschreiten aus dem Park, ein paar tausend Schritte hinüber zum Nordbahnhof, wo eine gut versteckt gelegene Gedenkstätte an den Startpunkt der Stuttgarter Deportationszüge in die Todeslager erinnert.

Ein trostloser Weg; immerhin, er führt wieder am steinernen Pferdetorso vorbei.  Sein Kalkstein war zu weich für Sturm und Regen und Sonne, zu anfällig für die Luftverschmutzung der modernen Zivilisation. Es ist ein Mahnmal der Vergänglichkeit, und als solches hat es auch etwas Tröstliches.

 

Über Fritz von Graevenitz kann man sich informieren auf Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_von_Graevenitz und – mit den genannten Einschränkungen – im Graevenitz-Museum bei der Solitude in Stuttgart: http://www.graevenitz-stiftung.de/home . Es gibt dazu auch einen kritischen Hörfunkbeitrag auf SWR 2: https://www.swr.de/swr2/kunst-und-ausstellung/das-stuttgarter-graevenitz-museum-die-luecke-ist-da-ein-bildhauer-und-seine-ns-vergangenheit-100.html

Ganz aktuell (8. Februar 2022): Die Stiftung Geißstraße in Stuttgart will sich in einem Projekt der kulturhistorischen Aufarbeitung des Werkes von Fritz von Graevenitz im Stadtraum von Stuttgart annehmen. Wer Interesse hat, dort mitzuwirken, kann sich bei der Stiftung melden.

Über Geschichte und heutige Gestaltung des Höhenparks Killesberg gibt es hier mehr zu lesen: https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6henpark_Killesberg

Die Gedenkstätte „Zeichen der Erinnerung“ im Inneren Nordbahnhof hat eine eigene, sehr informative Website: http://www.zeichen-der-erinnerung.org/

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